„Was für eine Realität?“ – Der für deutsche Zungen fast unaussprechliche Begriff „Augmented Reality“ ruft bei den meisten Lesern wahrscheinlich nur ein ratloses Schulterzucken hervor. Aber viele erinnern sich bestimmt noch an die Zeit vor einigen Jahren, als Parks und öffentliche Plätze von Menschen bevölkert waren, die ihre Umgebung durch die Kamera ihrer Smartphones betrachteten und dann und wann verzückt aufschrien. Sie spielten das damals aktuelle „Pokémon Go“, die wahrscheinlich prominenteste Anwendung von Augmented Reality. Die App erweckte den Eindruck, dass die Welt um einen herum von den kleinen Anime-Figuren bevölkert wäre.
„Augmented Reality“ bedeutet so viel wie „erweiterte Realität“ und bezeichnet eine vergleichsweise neue Technologie. Sie findet zurzeit neben dem Gamingsektor etwa in der Bildung, im Dienstleistungsbereich oder im Handel Anwendung und wird in den kommenden Jahren sicher noch weiter an Bedeutung gewinnen. Vereinfacht gesagt, verbindet die Technologie die Funktion der Smartphone-Kamera mit grafischen Elementen, die digital in das Bild eingefügt werden. So kann sich der User etwa anschauen, wie das Bücherregal im heimischen Wohnzimmer aussieht, wie ihm die neue Brille, die neue Haarfarbe oder die begradigten Frontzähne stehen. Im Handwerk wird Augmented Reality auch oft zu Schulungszwecken genutzt. So sieht der Kfz-Mechaniker auf dem Bildschirm ganz genau, wo das einzubauende Teil hingehört, wenn er mit dem Tablet über dem Motorraum eines Wagens steht. Der Anwendung sind kaum Grenzen gesetzt, doch ob die Technologie tatsächlich den gewünschten Mehrwert für den Nutzer hat, hängt natürlich erheblich von der Qualität der Programmierung ab. Die 3D-Modelle, etwa des Regals, der Brille oder der Zündkerze, sollten nicht nur möglichst echt aussehen, sondern sich auch optimal ins Kamerabild einfügen, also in der richtigen Größe und im passenden Winkel dargestellt werden, die beide davon abhängen, von wo aus der User durch die Kamera auf sein Objekt schaut. Früher stellte man das etwas umständlich durch die Platzierung eines Markers sicher, meist ein QR-Code, der dann ausgedruckt und auf die Wand geklebt wurde, an der man zum Beispiel den virtuellen Schrank platzieren wollte. Doch heute gibt es bereits praktikablere und raffiniertere, aber damit technisch auch aufwändigere Lösungen.
Bei App Logik sehen wir riesiges Potenzial im Bereich der Augmented Reality. Gerade im Wohnsektor offenbaren sich riesige Möglichkeiten: So könnte ein künftiger Hausbesitzer sein Eigenheim schon im Vorfeld digital mit Möbeln, Fenstern, Türen, Tapeten, Bildern und Teppichböden einrichten, seine Planung für den späteren Kauf abspeichern oder die passenden Stücke per Klick direkt bestellen. Für Händler stellt ein solches Programm mithin nicht nur ein wertvolles und attraktives Marketing-Tool dar, es erledigt die Arbeit gleich mehrerer Außendienstmitarbeiter. Der Haken an der Sache: Intelligente Augmented-Reality-Tools erfordern Programmiererkenntnisse auf Champions-League-Niveau – und sind entsprechend kostenaufwändig. Ein durchdachtes, ausgefeiltes Konzept vorausgesetzt, kann die Investition aber sehr lohnenswert sein. Wir versprechen, Ihnen an dieser Stelle schon bald ein spannendes Augmented-Reality-Projekt vorzustellen. Mehr dürfen wir leider aber noch nicht verraten. Sie müssen noch eine Weile mit der „einfachen“ Realität Vorlieb nehmen.